Respekt vor Allem was Lebt

Permakultur

Die Prinzipien der Permakultur ermöglichen es uns, eine Kultur zu schaffen, die über Generationen hinweg Bestand haben und gedeihen kann. Im Zentrum stehen drei sehr einfache Grundsätze oder Ethik:

Sorge für den Planeten

Fürsorge für Menschen

Gerechter Anteil.

(Dazu gehört auch die Rückgabe von Überschüssen an das System.)

Die Permakultur ist aus einer Bewegung für nachhaltige Landwirtschaft hervorgegangen, die ursprünglich in den 1970er Jahren von Bill Mollison und David Holmgren in Australien entwickelt wurde. Seitdem hat sie sich zu einer globalen Bewegung entwickelt, die Menschen dazu inspiriert, sich zu engagieren und weltweit positive Veränderungen herbeizuführen. Das Permakulturdesign des Ortes bildet die Basis für unser Kunstprojekt. Wir wollen die Prinzipien der Permakultur in unsere Konzepte einbinden. 

HUMUS

Der Boden ist ein Wunderwerk.

Er ist der Ort, an dem Verstorbenes wieder zum Leben erweckt wird. Hier, an der dünnen, erdigen Grenze zwischen unbelebtem Gestein und dem grünen Teppich des Planeten, werden leblose Mineralien aus Gestein oder aus organischen Abfällen zersetzt. Pflanzen und mikroskopisch kleine Wesen fressen diese toten Partikel und verwandeln sie in lebende Materie. Im Boden überschreitet die Materie die Grenze zwischen Lebendigem und Totem, und wie wir gesehen haben, sind es die Grenzen, an denen die interessantesten und wichtigsten Ereignisse stattfinden.

Toby Hemenway

Es Gibt kein leben ohne Wasser

Wir müssen Regenwasser sammeln und auf dem Land speichern um natürliche, dezentralisierte Wasserlandschaften zu erschaffen und damit das Wachstum der Vegetation zu fördern und sicherzustellen,
für uns selbst, kommende Generationen und  für alle Wesen und Existenz mit denen wir diesen Planeten teilen.

Mit Wasserretentionslandschaften ist es möglich, Tier, Pflanzen und Menschen in jeder Region der Welt wieder mit genug Süsswasser zu versorgen.

Und Wasser ist der Schlüssel zu einem stabilen Klima.

Ein naturbelassenes Reservoir, das es dem Wasser ermöglicht, in den Boden einzudringen, hat immer einen ausgleichenden Effekt auf das Klima. Wir werden im Barranco in unserem kleinen Mikrokosmos, soviel Wasser wie möglich sammeln und speichern, durch Wasserretention, Bepflanzung und Sisternen.
Portugal ist eines der am stärksten von Dürre  und Wassermangel betroffenen Regionen in Europa. 

Wiederbewaldung

,Insbesondere die Landschaften rings ums Mittelmeer sind durch Jahrtausende lange kulturelle Nutzung überfordert. Durch den Klimawandel beschleunigt drohen irreparable Schäden, insbesondere die Degradation (qualitative Verschlechterung) von Böden, Wasserressourcen und Pflanzenwelt.

Wiederaufforstung ist das geeignete Mittel um diesen Prozess aufzuhalten.

Es  gibt mittlerweile einige Iniativen zur Renaturierung und Wiederaufforstung der ausgebeuteten Landschaft in Süden Portugals, insbesondere die durch den extensiven Anbau von Eykalyptus zuerstörten Landschaften stellen ein riesiges Problem für Fauna, Flora und den Wasserkreislauf dar.
Wir möchten auf unserem Grundstück das unmittelbar an solche Plantagen angrenzt ebenfalls und in Kooperation mit anderen Organisationen in Portugal, ein Zeichen in der Region setzen und auf unserem Land in den nächsten 10 Jahren einen gesunden Wald entstehen lassen.

 Video der REIF e.V: Reforestation Initiates Future 

BIomeiler

Der Franzose Jean Pain (1928-1981) entwickelte im Laufe seiner Arbeitstätigkeit als Agronom in der Provence ein geniales System der Verwertung von Baum- und Strauchschnitt.
Es gelang ihm, durch in Gang setzen eines natürlichen Verrottungsprozesses,

Warmwasser,

Warmluft,

Biogas

und hochwertigen Kompost

zu gewinnen, ohne dass dabei Abfall anfiel oder Verbrennung stattfand.
Nebenbei entwickelte er aus dem Holzkompost ein System neuen Gärtnerns, den sogenannten „Anderen Garten“, der weder bewässert noch gejätet werden musste.
Damit hatte Jean Pain insgesamt ein System erfunden, in dem der ökologische Kreislauf geschlossen war.
Das Besondere an diesem System ist auch, dass es nur geringer materieller Ressourcen bedarf um den Biomeiler aufzubauen, in Gang zu setzen und zu nützen.
Dadurch ergibt sich eine durch und durch demokratische und autonome Grundkomponente, denn (fast) jede/r kann sich dieses System zu Nutze machen